Die Gaststätte Hitzfelder in Neckarsulm war mit über 30 Gästen gut gefüllt als die Vorsitzende der CDU Neckarsulm, Ina Maria Berthold, die Zuhörer begrüßte. Insbesondere freute sie sich auch über zahlreiche Gäste aus dem gesamten Stadt- und Landkreis Heilbronn.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Neckarsulmer Gemeinderat, Eberhard Jochim, gab den Anwesenden einen Rund-um-Blick über die aktuellen kommunalpolitischen Themen. Von Ausblicken zur neuen Verbundsschule, die im kommenden Schuljahr starten soll und deren erste Abschlussklasse ihren Abschluss bereits im neuen Gebäude am Standort des alten Hallenbads machen soll, über das Dauerthema Verkehr und Verkehrsentlastung der Innenstadt bis hin zu einem möglichen Entwicklungspotenzial des Sulmareals zu einem Sulmpark oder gar als Standort für eine Landesgartenschau streifte Jochim einmal quer durch aktuelle Neckarsulmer Themen. Und während er sein Team in der Fraktion und die Zusammenarbeit ausdrücklich lobte, so mahnte er die Bundespartei zu mehr Zusammenhalt: „Die ständige Selbstzerfleischung muss aufhören, so etwas wäre auf kommunaler Ebene undenkbar.“
Für Neckarsulm forderte er insbesondere von der Verwaltung, nicht mehr nur von einem Problem ins nächste zu stolpern sondern wieder Visionen zu haben und die Stadt zu gestalten. Denn eins sei klar: „Wir sind nicht mehr die Stadt, die wir mal waren. Aber wir müssen wieder dahin kommen, dass wir innovativ und fortschrittlich sind.“
Die Landtagsabgeordnete Isabell Huber, die im kommenden Jahr bei der Landtagswahl erneut zur Wahl stehen wird, betonte, dass die AfD massiv zur Verrohung der Sprache beitrage und ihr Auftreten gegenüber von Institutionen wie dem Landtag und dessen Repräsentanten äußerst respektlos und aggressiv sei.
„Große Teile äußern sich immer wieder antisemitisch, rassistisch und antidemokratisch und die Gemäßigten in der AfD tolerieren das. Das sollten wir uns immer wieder vor Augen führen.“, mahnte Huber, auch im Hinblick auf den Anschlag von Hanau oder die Posse um die Wahl des Ministerpräsidenten im Thüringer Landtag. „Gerade 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs müssen wir uns dafür einsetzen, dass so etwas nie wieder passiert“, so die Abgeordnete weiter.
Für die Frage, wer der neue Bundesvorsitzende der CDU werden soll findet Huber es richtig, dass über die Nachfolge zeitnah auf einem Bundesparteitag entschieden wird. Personaldiskussionen müssten schnell und intern geführt werden, denn: „Die Menschen draußen interessieren sich dafür, für was die CDU steht und nicht für Personaldebatten. Für mich steht Friedrich Merz für Aufbruch und das wünsche ich mir für unsere CDU!“
Außerdem stärkte Huber der Autoindustrie den Rücken. „Wir setzen auf Anreize statt auf unnütze Verbote. Solange es keine Alternativen zum Verbrennungsmotor zum Beispiel in der Landwirtschaft gibt, bringt ein Verbot nichts. Wir setzen uns für Innovationen, auch abseits der E-Mobilität, ein.“
Und auch in der Bildung, einem der Schwerpunkte von Hubers Landtagsarbeit, sieht sie die CDU gut aufgestellt. „Bildungspolitik heißt für uns, dass die Qualität der Bildung im Mittelpunkt steht.“ So setze man sich unter anderem für eine bessere frühkindliche Betreuung, wo man die Kommunen mehr unterstützen wolle, sowie für mehr Lehrerstellen ein.
Zum Ende ihrer unterhaltsamen und kurzweiligen Rede forderte Huber, dass man Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen müsse, wobei hier jeder einzelne bei sich selbst anfangen könne. „Wir wollen die Menschen dabei mitnehmen und einbinden. Die Grünen trauen den Menschen wenig zu sie sind weiterhin eine Verbotspartei.“
Im Anschluss beantwortete Huber alle Fragen und diskutierte mit den Gästen über diverse Themen aus der Bundes- und Landespolitik.
Das Highlight des Abends folgte dann, als Isabell Huber gemeinsam mit Ina Maria Berthold die Jubilare für ihre langjährige Treue zur CDU ehrte.
Geehrt wurden Klaus-Dieter zur Linden für 25 Jahre Mitgliedschaft, Anneliese Mannheim für 30 Jahre Mitgliedschaft sowie Hugo Deissler für 45 Jahre Mitgliedschaft.
Die entschuldigten Jubilare Gerhard Schneider (45 Jahre) sowie Annemarie Hausner (45 Jahre) werden im Nachgang zur Veranstaltung ebenfalls noch geehrt.